Eine interne Resorption ist ein körpereigener Prozeß, der angestoßen von einer Entzündung Zahnsubstanz auflöst. Im vorliegenden Fall wurde solch eine Resorption an einem Oberkieferschneidezahn von einer Kollegin diagnostiziert und der Patientin daraufhin die Extraktion des Zahnes mit nachfolgender Implantation empfohlen.
Nachdem die Patientin ihren Zahn erhalten wollte und uns um eine Zweitmeinung nachfragte, konnten wir „unser Glück“ versuchen:
Der Zahn 21 zeigte auf der Mesialfläche eine Karies, die am Füllungsrand entlang bis in die Pulpa reichte. Dies führte offensichtlich zu einer internen Entzündungsreaktion mit nachfolgender (äußerst selten zu beobachtender) interner Resorption, die am Zahnhals vestibulär unterhalb des Gingivalrandes mit der Sonde tastbar war.
Auf dem Röntgenbild zeigt sich die Resorptionslakune, die direkt im Pulpa-Verlauf liegt.
Der erste und wichtigste Schritt ist die Ausräumung des Granulationsgewebes, die suffiziente Reinigung und Desinfektion des Wurzelkanals sowie die dichte Füllung desselben.
Aufgrund der großen Substanzdefekte wurde der Zahn mit einer Keramikteilkrone in Klebetechnik restauriert und der Nachbarzahn mittels eines Veneers optisch angepaßt.